Workflow BIM2Field

Die Baubranche wandelt sich immer mehr von 2D- resp. planbasierten Arbeitsmethoden hin zu einer modellorientierten Arbeitsweise. Diese bringt viele Vorteile mit sich, insbesondere eine Zeitersparnis bei täglichen Arbeiten und eine bessere Übersicht im Projekt.

Ausgangslage: Arbeitsweise mit 2D-Plänen und 3D-Unterstützung auf der Baustelle

Ziel: BIM-Modelle direkt auf die Baustelle liefern und effizient nutzen

Die Fachmodelle (Baugrube, Tragwerk, Leitungen, Aussparungen etc.) werden in den jeweiligen nativen Autorensoftwares nach den Anforderungen der Ausführenden erstellt und informiert. Anschliessend werden die Daten nach bestimmten Vorgaben (bspw. von standardisierten Anwendungsfällen wie dem Usecase «Bewehrung verlegen») als IFC-Modell exportiert und auf eine CDE-Plattform (bspw. Bimplus) hochgeladen. Von den Fachplanenden werden die einzelnen Modelle freigegeben, sodass die Daten der Baustelle direkt zur Verfügung stehen und die Ausführenden über neue Modelle informiert werden.

Abbildung 2 Elementwand BTLviewer

Modelle in Bimplus

Voraussetzung für einen reibungslosen Austausch der Daten und somit eine erfolgreiche Nutzung der Modelle ist eine durchdachte Strukturierung der Daten. Für die effiziente Nutzung des Tragwerks für die Betonbestellung und modellbasierte Absteckung sowie das Verlegen der Bewehrung ist es entscheidend, die Bauteile zu etappieren (inkl. Information der Etappe/ des Betonierabschnitts). Zusätzlich sollten pro Geschossteil und Gebäude einzelne IFC-Modelle erstellt werden (bspw. EG-Wände / EG-Decke / OG-Wände), um die Bedienbarkeit der Modelle zu vereinfachen. Die Strukturierung soll projektspezifisch gemeinsam (Planung und Ausführung) festgelegt werden.

Für die modellbasierte Absteckung definiert der Polier über die Filterung, welche Etappen er als nächstes einmessen möchte. Dieses Teilmodell exportiert er mittels IFC-Export aus Bimplus und wechselt auf das Tablet der Leica Geosystems. In der ICON-Software kann er sich über eine direkte Schnittstelle ins Projekt auf Bimplus einloggen und das vorher zusammengestellte Etappenmodell herunterladen. Anschliessend können die Bauteile direkt über, im ICON automatische generierte Absteckungspunkte eingemessen werden.

Abbildung 3 Einzelbauten

Absteckung in ICON

Die Bewehrungsmodelle können ebenfalls anhand der im Usecase festgelegten Eigenschaften gefiltert und für den Eisenleger aufbereitet werden. Die gefilterten Bewehrungsdaten können direkt in eine temporäre Struktur übergeben werden, in welcher das Verlegen der Bewehrung sowie das Kontrollieren seitens Ingenieur anhand von Etappe, Lage und Bewehrungsbeschriftung optimal funktioniert.

Bewehrung in Bimplus